Faszien – Kaum beachtet und doch so wichtig
Was hält uns aufrecht? Unser Skelet. Was uns aufrecht und zusammenhält, sind aber die Faszien.
Wikipedia schreibt darüber: „Faszie, auch Fascie (Entlehnung aus lateinisch fascia ‚Band‘, ‚Bandage‘) bezeichnet die Weichteil-Komponenten des Bindegewebes, die den ganzen Körper als ein umhüllendes und verbindendes Spannungsnetzwerk durchdringen. Hierzu gehören alle kollagenen faserigen Bindegewebe, insbesondere Gelenk- und Organkapseln, Sehnenplatten, Muskelsepten, Bänder, Sehnen, sogenannte „Haltebänder“, sowie die „eigentlichen“ Faszien in der Gestalt von „Muskelbinden“.“
Faszien geben Form, Stabilität und Beweglichkeit
Faszien sind sehr dünn und bestehen aus Kollagen, Elastin und Wasser und sind im ganzen Körper vorhanden. Vor allem Therapeuten wissen schon seit vielen Jahren von der Wichtigkeit der Faszien, weil sie buchstäblich im ganzen Körper vorhanden sind und Muskeln und Organe, die Gefäße und Knochen, Bänder, Sehnen bis hin zum Gehirn alles wie ein Netz umgeben.
Faszien – was hält uns aufrecht?
Man spricht auch vom sogenannten faszialen System, das wie ein Spinnennetz den ganzen Körper durchzieht und unterscheidet zwischen 4 Faszienarten:
Oberflächliche Faszien: liegen im Unterhautgewebe, speichern Fett und Wasser und sind der Durchlass für die Lymphe, Nerven und Blutgefäße.
Viszerale Faszien: überziehen die inneren Organe und sind damit ihre Aufhängung im Körperinneren.
Tiefe Faszien: sind die sogenannten „Muskelhaut“ und müssen zum einen besonders elastisch sein und gleichzeitig eine hohe Zugbelastungen aushalten, weil sie Muskelfasern, Muskelbündel und jeden Muskel einzeln umhüllen. Wichtig ist eine gute „Durchfeuchtung“, damit man sich geschmeidig und mühelos bewegen kann.
Fasziale Strukturen: Bänder und Sehnen, sowie die Gelenkskapseln stabilisieren die Gelenke. Ihre Hauptfunktion ist die Energieübertragung bei körperlichen Bewegungen.
Faszien – Netzwerk mit verschiedensten Funktionen und komplexen Zusammenhängen
Weil die Faszien im ganzen Körper vorhanden sind und sehr unterschiedliche Funktionen haben, können auch verschiedenste Beschwerden und Probleme damit im Zusammenhang stehen.
Oft ist mangelnde oder einseitige Bewegung der Auslöser von Problemen. Dadurch können Faszien verkleben, verfilzen oder gar verhärten. Fehlernährung und Intoxikationen können zu Verschlackung und Ablagerungen bis hin zu Entzündungen in den Gewebezwischenschichten führen. Nicht gut geschmierte und damit nicht flexible Faszien haben oft Muskelverletzungen als Folge.
Als Prävention sollten wir uns deshalb regelmäßig bewegen und ausführlich dehnen. Wenn es tatsächlich schon zu chronischen Schmerzen kommt, kann der Physiotherapeut mit gezieltem Muskel- und Faszientraining, Dehnung und Massagen helfen. In Selbstanwendung können verklebte und unflexible Faszien mit speziellen Rollen und Bällen bearbeitet werden.
Stress und Psyche
Aber auch Stress kann den Faszienschmerzen verursachen. Dadurch, dass Faszien im ganzen Körper vorhanden sind und überall eine Rolle spielen (Knochen, Muskeln, Nerven, Gehirn, Gefäße, Organe, Zwerchfell, Haut) sind sie auch für den Informationsfluss im Körper wichtig und reagieren beispielsweise besonders sensibel auf Stress und Anspannung im Körper. Unverarbeitete und traumatische Erlebnisse werden im Fasziengewebe gespeichert. Das Fasziengewebe mit der Haut ist unser größtes Sinnesorgan, in dem die meisten Schmerzrezeptoren sitzen.
Selbst kann man die Faszien zwar dehnen und ausrollen, eine ganzheitliche Faszienbehandlung mit Osteopathie ist aber besonders effektvoll, vor allem wenn es darum geht, im Fasziengewebe eingelagerten Emotionen zu lösen. Bei einer solchen Behandlung kann beispielsweise harmonisierende Musik oder spezielle getestete Affirmationen über das MindLINK WavePad® abgespielt werden. Aus eigener Erfahrung, kann ich sagen, dass solche Cranio- oder Osteopathiebehandlungen besonders tiefe Blockaden endgültig lösen können.