Unser Lymphsystem – Abfalltransport durch den Körper

Neben dem Blutkreislauf durchzieht noch ein weiteres wichtiges Gefäßsystem unseren Körper – fein verästelt bis in die letzte Fingerspitze: das Lymphsystem. Zirka 600 Lymphknoten verteilen sich über den menschlichen Körper. Verbunden sind sie durch die Lymphgefäße, die wiederum die Lymphe transportieren.

Das Lymphsystem ist ein Teil des Immunsystems und hat gleich mehrere wichtige Funktionen und Aufgaben im menschlichen Körper:

  1. Abwehr von Krankheitserregern: Das Lymphsystem hilft dabei, Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen aus dem Körper zu entfernen. Es enthält spezialisierte Zellen, wie Lymphozyten und Makrophagen, die dabei helfen, Infektionen zu bekämpfen.
  2. Entfernung von überschüssiger Flüssigkeit: Das Lymphsystem hilft, überschüssige Flüssigkeit aus den Geweben abzutransportieren und zurück in den Blutkreislauf zu bringen. Dies ist wichtig, um Schwellungen zu verhindern und den Flüssigkeitshaushalt im Körper zu regulieren.
  3. Aufnahme von Nährstoffen: Das Lymphsystem spielt auch eine Rolle bei der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Verdauungstrakt. Die Lymphgefäße im Darm, bekannt als Laktale, nehmen Nährstoffe aus der Nahrung auf und schleust sie in den Blutkreislauf.
  4. Neben dem Blutkreislauf ist das Lymphsystem das zweite Zirkulationsorgan im Körper und übernimmt eine wichtige Entgiftungsfunktion. Unser Körper produziert täglich mehr als fünf Liter Lymphe (eine milchrig-wässrige Flüssigkeit), die Abfallstoffe zu Leber und Nieren transportiert, wo diese dann endgültig ausgeschieden werden. Das Lymphsystem spült Infektionen und Giftstoffe buchstäblich aus unserem Körper heraus und reinigt so den kompletten Organismus.

Wenn das Lymphsystem nicht richtig funktioniert, kann es zu verschiedenen Problemen führen:
Lymphödem: Ein Lymphödem tritt auf, wenn die Lymphgefäße blockiert oder geschädigt sind und die Lymphe nicht richtig abfließen kann. Dies kann zu einer Ansammlung von Flüssigkeit und Schwellungen in den betroffenen Bereichen – meist in den Armen oder Beinen – führen.

Lymphangitis: Dies ist eine Entzündung der Lymphgefäße, die durch eine Infektion verursacht wird. Es kann zu Rötung, Schmerzen, Schwellungen bis hin zu Fieber kommen.

Es gibt verschiedene Faktoren, die das Lymphsystem belasten können:
Infektionen: Infektionen können das Lymphsystem beeinträchtigen und bis hin zu Entzündungen oder Blockaden der Lymphgefäße führen.

Die Lymphknoten sind fast über den ganzen Körper zu finden. Sie sind normalerweise etwa 5 bis 10 Millimeter groß und daher weder sichtbar und tastbar. Die meisten Lymphknoten liegen im Bereich der Leisten, der Achseln, am Hals und im Brust- und Bauchraum. Je nachdem, wo am Körper die geschwollenen Lymphknoten auftreten, kann dies ein Hinweis auf den Ort des Krankheitsgeschehens, (z.B. eine Entzündung) sein. Vergrößerte Lymphknoten am Hals treten beispielsweise bei einer Mandelentzündung, Erkrankungen der Atemwege oder Zahnproblemen auf. Liegt eine bakterielle Infektion vor, sind insbesondere die Lymphknoten im Unterbauch und in der Leistengegend geschwollen.

Trauma oder Verletzungen: Trauma oder Verletzungen, wie Operationen oder Unfälle, können das Lymphsystem schädigen und zu Schwellungen oder Lymphödemen führen.

Krebs: Krebserkrankungen können das Lymphsystem beeinflussen, indem sie die Lymphknoten oder Lymphgefäße infiltrieren oder blockieren.

Verschiedene Möglichkeiten, das Lymphsystem zu aktivieren:
Leider wird beim Ausleiten/Detox von Schlacken, Giftstoffen und Schermetallen oft nicht bedacht, dass auch das Lymphsystem zum Ausleitungssystem im Körper gehört und es werden meist nur die Leber und Nieren aktiviert und unterstützt. Aber gerade die gleichzeitige Aktivierung der Lymphe ist besonders wichtig für den nachhaltigen Erfolg der Ausleitungstherapie.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Lymphgefäße zu aktivieren und die Lymphzirkulation zu fördern.
Ganz einfach und jederzeit möglich ist Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität ist eine der besten Möglichkeiten, die Lymphgefäße zu aktivieren. Durch Bewegung wird die Muskelpumpe aktiviert, was den Lymphfluss anregt. Gehen, Laufen, Schwimmen, Radfahren oder andere körperliche Aktivitäten können helfen, die Lymphe zu aktivieren und die Lymphzirkulation zu verbessern.

Massage: Eine sanfte Massage oder manuelle Lymphdrainage kann helfen, die Lymphgefäße zu stimulieren und den Lymphfluss zu fördern. Die Verwendung von sanftem Druck und kreisenden Bewegungen in Richtung des Herzens kann helfen, die Lymphe zu bewegen und Stauungen zu lösen. Es ist wichtig, eine spezielle Lymphdrainage-Massage-Technik von einem ausgebildeten Therapeuten durchführen zu lassen.

Ausreichend Wasser trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Lymph-zirkulation zu fördern. Wasser hilft, die Lymphe zu verdünnen und den Fluss zu erleichtern. Es wird empfohlen, regelmäßig Wasser zu trinken, um gut hydriert zu bleiben.

Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann helfen, die Lymphzirkulation zu unterstützen. Antioxidantien und entzündungshemmende Nahrungsmittel helfen auch, die Gesundheit der Lymphgefäße zu fördern.

Vermeidung von engen Kleidungsstücken: Eng anliegende Kleidung, insbesondere an den Glied-maßen, kann den Lymphfluss einschränken. Es ist ratsam, locker sitzende Kleidung zu tragen, um den Druck auf die Lymphgefäße zu minimieren.

Welche Rolle spielt Lymphdrainage in der Schulmedizin?
In den letzten Jahrzehnten wurde zumindest die manuelle Lymphdrainage im Rahmen der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie als effektive Methode der Lymphödem-Behandlung anerkannt und wird inzwischen auch von den Krankenkassen gezahlt.

Aber, die Lymphe dürfen nicht nur aus ästhetischer und kosmetischer Sicht betrachtet werden, sondern vor allem aus präventiver Perspektive. Mit der MindLINK PrevenTEST Software kann gezielt und schnell getestet werden, ob und welcher Lymphbereich systemisch der Auslöser von Beschwerden ist. So berichten uns MindLINK Therapeuten immer wieder davon, dass sie bei Tinnitus oder Migräne überlastete Hals-Lymphe als Auslöser finden.

Die Firma Pascoe schreibt: „Lymphmittel als Konstitutionsmittel gehören zu den ältesten naturheilkundlichen Komplexmitteln und sind bewährte Klassiker. Erfahrungsheilkundlich gilt ein Lymphstau als wesentlicher Faktor für die Entstehung von chronischen Erkrankungen. Lymphabflussfördernde Methoden, ob manueller Art oder in Form natürlicher Arzneimittel für das Lymphsystem, gehören zu den grundlegenden Verfahren in der Naturheilkunde und Ganzheitsmedizin.“ Das können wir aufgrund unserer jahrelangen Erfahrungen im MindLINK Anwender-Kreis nur unterstreichen

Wenn auch Sie etwas für das so wichtige, aber leider viel zu wenig beachtete Lymphsystem tun wollen, sprechen Sie einen MindLINK Therapeuten darauf an. Eine Liste der MindLINK Testsoftware Anwender finden Sie hier.